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Klingenthal
 
Der Skisprung-Weltcup in der Sparkasse Vogtland Arena
Gregor Schlierenzauer gewinnt 2007 der ersten Weltcup in der Vogtland Arena
© Thomas Lenk

Der Skisprung-Weltcup in der Sparkasse Vogtland Arena

2007–2016 | EIN RÜCKBLICK

Die Geschichte des Skisprung-Weltcups in der Sparkasse Vogtland Arena in Klingenthal begann 2007. Am 7. Februar stieg der legendäre erste Weltcup in der nur ein Jahr zuvor eingeweihten Arena. Nach nur 12 Tagen Vorbereitungszeit und unter tschechischer Flagge strömten 20.000 Zuschauer an den Schwarzberg und feierten den Sieg des damals 17-jährigen Wunderknaben Gregor Schlierenzauer. Auf den Plätzen folgten Simon Ammann, der damals noch „nur“ 2-fache Olympiasieger, und die polnische Legende Adam Malysz. Bester Springer der von Peter Rohwein trainierten deutschen Mannschaft war Michael Uhrmann auf einem für damalige Verhältnisse sehr beachtlichen 5. Platz.

Fast genau 2 Jahre später, am 11. Februar 2009, folgte die Premiere der FIS Team Tour. Nach dem Auftakt in Willingen zog der Tross weiter ins Vogtland. Und wieder hieß der Sieger Gregor Schlierenzauer, der damit, nach zwei Grand Prix-Siegen 2008 und 2009, seinen bereits vierten Sieg in Folge in Klingenthal feierte. Auf Platz zwei und drei folgten die Tourneesieger Anders Jacobsen und Wolfgang Loitzl. Martin Schmitt sorgte als Vierter für Jubel im Vogtland und der Bundestrainer hieß inzwischen Werner Schuster. Wenig später sollten Schmitt und Schuster dann in Liberec über ein recht überraschendes WM-Silber jubeln.

2010 begann die Team Tour in Oberstdorf, zweite Station vor dem Finale in Willingen war wieder Klingenthal. Und das Publikum bekam einen Vorgeschmack auf die anstehenden Winterspiele von Vancouver. Simon Ammann vor Adam Malysz und Gregor Schlierenzauer – das exakt gleiche Ergebnis, wie bei beiden olympischen Einzelentscheidungen wenige Wochen später. Michael Uhrmann und Michael Neumayer sprangen immerhin in die Top-10, die hoffnungsvollen Talente Stephan Leyhe und Markus Eisenbichler mussten bereits in der Qualifikation die Segel streichen.

2011 schlug die große Stunde des Michael Uhrmann. 146,5 Meter. Schanzenrekord im ersten Durchgang und Führung. Leider war es tatsächlich nur eine große Stunde, denn im Finale war schon nach 115,5 Metern Schluss. Platz 13. Dafür machte es sich dann ein kommender Superstar so richtig gemütlich, auf dem obersten Treppchen. Kamil Stoch. Dahinter feierten Thomas Morgenstern und Simon Ammann und ein gewisser Severin Freund war auf Platz 10 bester Deutscher. Ein vielversprechender Jungspund namens Noriaki Kasai wurde übrigens disqualifiziert.
12 Monate später herrschte derweil Tristesse. Sturmböen. Absage.

2013 war dann richtig viel geboten. Zunächst stieg im Februar die vorerst letzte Auflage der FIS Team Tour. Jaka Hvala, Taku Takeuchi und Gregor Schlierenzauer triumphierten. Neun Monate später wählte Schlierenzauer dann einen anderen Abgang. Gemeinsam mit Anders Bardal verzichtete der Österreicher beim erstmals in Klingenthal ausgetragenen Weltcup-Opening aufgrund der Bedingungen auf seinen Sprung im Finaldurchgang. Nutznießer war Kryzsytof Biegun, der seinen ersten und einzigen Weltcupsieg feierte. Dahinter schaffte es dann mit Andreas Wellinger endlich auch mal ein Deutscher aufs Podest, Juij Tepes wurde dritter. Tags zuvor triumphierte die slowenische Mannschaft im Teamspringen vor Deutschland und Japan.

Auch 2014 fiel der Startschuss für die Weltcupsaison im Vogtland. Und wieder sahen die Fans mit Roman Koudelka einen Premierensieger. Stefan Kraft erklomm erstmals das Klingenthaler Podium und Andi Wellinger komplettierte als Dritter einen gelungenen Saisonstart der Deutschen, die zuvor bereits den Team-Wettbewerb vor Japan und Norwegen gewinnen konnten.

2015 dann gab es erneut eine Premiere: Daniel-Andre Tande feierte seinen ersten Weltcupsieg. Peter Prevc und Severin Freund jubelten dahinter. Das deutsche Team gewann außerdem den Mannschaftswettbewerb. Ein Sieg, den Bundestrainer Schuster dem „besten Pistenbully-Fahrer der Welt“, Thomas Meisinger, widmete. Unter schwierigsten Bedingungen hatte der nämlich seit den frühen Morgenstunden das Unmögliche möglich gemacht und tatsächlich eine sprungfähige Schanze gezaubert.

2016 schließlich der vorerst letzte Weltcup der Skispringer in Klingenthal. In einem Durchgang siegte Domen Prevc vor Daniel-André Tande und Stefan Kraft. Und Polen feierte mit dem heutigen Bundestrainer Stefan Horngacher seinen ersten Mannschaftstriumph überhaupt. Vom 13. bis 15. Dezember 2019 wird die Sparkasse Vogtland Arena erneut Schauplatz des Weltcups der Skispringer und – erstmals in Klingenthal – auch der Skisprung-Damen sein.

© VSC (2019)
 



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Titel: Der Skisprung-Weltcup in der Sparkasse Vogtland Arena
Druckdatum: 25.04.2024