Krzysztof Biegun gewinnt Weltcup-Auftakt
Krzysztof Biegun (POL) gewann den Einzelwettbewerb beim Weltcup-Auftakt in Klingenthal vor dem deutschen Youngster Andreas Wellinger (links) und Jurij Tepes (SLO)
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Krzysztof Biegun gewinnt Weltcup-Auftakt

Klingenthal, 24.11.2013. Insgesamt knapp 20.000 Fans haben in Klingenthal ein spektakuläres Weltcup-Opening der Skispringer erlebt.

Nachdem am Samstag das slowenische Team den Mannschafts-Wettbewerb vor Deutschland und Japan für sich entschiedenhatte, triumphierte beim ersten Einzel-Weltcup des Winters Krzysztof Biegun aus Polen.
Knapp drei Stunden verschoben, der zweite Durchgang abgesagt, freiwilliger Verzicht von Gregor Schlierenzauer und Anders Bardal: Das Weltcup-Opening der Skispringer in Klingenthal war ein denkwürdiger Wettbewerb. Dass am Ende mit Krzysztof Biegun ein krasser Außenseiter seinen ersten Weltcupsieg feierte, geriet beinah zur Nebensache. 
Mit 142,5 Metern war der junge Pole bereits ganz zu Beginn des Wettkampfes uneinholbar in Führung gesprungen, lies die gesamte Weltelite hinter sich. Nur Andreas Wellinger (132,0 m) und der Slowene Jurj Tepes (134,5 m) konnten halbwegs Schritt halten und sicherten sich Platz zwei und drei.

Schon am Morgen fegten heftige Windböen durch die Vogtland Arena, bis zu 11 Meter pro Sekunde wurden am Schanzentisch gemessen. Die Jury entschied sich, zu warten, sagte zunächst den für 12.30 Uhr geplanten Probedurchgang ab und verschob schließlich auch den Wertungsdurchgang im Viertel-Stunden-Takt von 13.30 Uhr bis 15.15 Uhr. Als es endlich los ging, wurden die Zuschauer zunächst mit herrlichen Flügen verwöhnt, mit Bieguns Flug als Höherpunkt. Nach etwa der Hälfte der Springer schlief der Aufwind mehr und mehr ein, Mitfavoriten wie Thomas Morgenstern (AUT), die Deutschen Andreas Wank und Severin Freund waren chancenlos. Andreas Wellinger und Jurj Tepes hatten Glück und Geschick auf ihrer Seite und brachten sich in gute Position. Nachdem Weltmeister Kamil Stoch ohne Windglück nur auf 117,0 Meter kam, entschied sich die Jury zu einer weiteren Unterbrechung. Lediglich Anders Bardal (NOR) und Gregor Schlierenzauer (AUT) standen noch am Ablauf. Nach wenigen Minuten dann die Überraschung: Beide verzichteten freiwillig auf ihre Sprünge. Es folgten weitere bange Minuten ehe klar war, dass der Durchgang gewertet wird und kein zweiter Sprung folgt.
Sieger Biegun war es egal: „Ich hatte überhaupt nicht damit gerechnet, hier zu gewinnen. Ich bin sehr glücklich. Es war nicht einfach heute aber ich bin gut gesprungen.“
Der Zweitplatzierte Andreas Wellinger freute sich ebenfalls über seinen gelungenen Saisonstart: „Ich habe einen guten Sprung gemacht und bin froh über das Ergebnis. Der Wettkampf war sicher nicht ganz fair, aber das Ergebnis steht.“ Zum Verzicht von Bardal und Schlierenzauer fügt er an: „Ich persönlich hätte auf eine Jury-Entscheidung gewartet oder auf eine Ansage des Trainers. Aber das muss jeder selbst entscheiden.“
Auch bei Jurj Tepes überwog der Jubel: „Die Bedingungen waren nicht leicht. Ich freue mich aber natürlich über das Ergebnis. Die Entscheidungen der Jury möchte ich nicht kommentieren.“

Der Skiweltverband FIS gab zur konfusen Situation zu Protokoll: „Vor dem Start der beiden letzten Athleten des ersten Wertungsdurchganges, Anders Bardal (NOR) und Gregor Schlierenzauer (AUT) gab es eine längere Windunterbrechung. Während dieser Unterbrechung entschieden beide Athleten, auf den Start zu verzichten. Der erste Durchgang wurde daraufhin ohne die beiden gewertet.
Die Windbedingungen hätten einen Start zugelassen, das wurde von Miran Tepes geprüft und bestätigt. Alex Stöckl, Trainer von Anders Bardal, der auf den Start verzichtet hatte, bestätigte die fehlerfreie Arbeit der Jury. Die Mannschaft aus Österreich legte nach der Wertung des ersten Durchgangs einen Protest ein, dieser wurde nach Prüfung von der Jury abgelehnt.“

© VSC Klingenthal, Online Magazin (2013) Skispringen

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Klingenthal Magazin
ISSN 1437-336X
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