Berufsschule der Musikinstrumentenmacher und Musikschule
© Thomas Lenk
Tag der offenen Tür in der Berufsschule
16.03.2019. Die Berufs- und Berufsfachschule für Vogtländischen Musikinstrumentenbau in Klingenthal lädt ein zum »Tag der offenen Tür«. Am 16. März ist das Haus zwischen 9 Uhr und 16 Uhr für alle Interessierten geöffnet. Die Klingenthaler Berufsschule ist einzigartig in Sachsen und eine von nur drei Schulen in Deutschland, die im Musikinstrumentenmacherhandwerk ausbildet. In dem über 100 Jahre alten Gebäude wurden erst vor kurzem umfangreiche Bauarbeiten abgeschlossen. Dabei entstanden auch funktionale Abtrennungen auf den Stockwerken im Treppenhaus. Darauf kann der Besucher auf jeder Etage einen Namen einer Persönlichkeit lesen, die die Klingenthaler Region nachhaltig geprägt hat und erhält so bereits beim Durchgehen einen kleinen historischen Einblick.
Erdgeschoss — HERBERT FISCHBACH (1929–2015)
Herbert Fischbach war Stadtmusikdirektor in Klingenthal, Musiker, Komponist und Orchesterleiter. Im Erdgeschoss sind diverse Werkstätten und die der Blasinstrumentenmacher untergebracht. Auch Herbert Fischbach war gelernter Metallblasinstrumentenbauer und -entwickler.
1. Etage — CHRISTIAN FRIEDRICH WEBER (1811–1884)
Der Kantor war der Gründer der Musik- und Berufsschule Klingenthal. In diesem Geschoss befinden sich die Werkstätten der Zupfinstrumentenmacher, die Verwaltung, das PC-Kabinett und ein Aufenthaltsraum.
2. Etage — CASPAR HOPF (1650–1711)
Die Werkstatt der Geigenbauer findet sich in der 2. Etage, die den Namen »Caspar Hopf« trägt. Er war einer der ersten bedeutenden Klingenthaler Geigenbaumeister. Desweiteren ist die Werkstatt der Harmonikamacher hier untergebracht und die Räumlichkeiten der Musikschule Vogtland e.V.
3. Etage — JOHANN WILHELM RUDOLPH GLIER (1793–1873)
Glier war Holzblasinstrumentenmacher und Musikalienhändler. Er gilt als der Begründer der Klingenthaler Harmonika-Industrie. Hier findet sich neben Unterrichträumen auch der nach ihm benannte Gliersaal, der sowohl schulischen als auch öffentlichen kulturellen Zwecken dient.
4. Etage — ERNST UEBEL (1882–1959)
Nach dem ersten Stadtmusikdirektor Klingenthals, der u. a. auch der Komponist des berühmten Marsches »Jubelklänge« war, ist das Obergeschoss benannt, das Unterrichtsräume und das Archiv beherbergt.
Schauen Sie mal rein zu den angehenden Musikinstrumentenmachern am
16. März, 9–16 Uhr zum »Tag der offenen Tür« in der Berufs- und Berufsfachschule für Vogtländischen Musikinstrumentenbau, Am Amtsberg 12 in Klingenthal.
Tipp:
> Themenheft »Berufsschule« | Klingenthal Magazin Nr. 91Online Magazin (2019)