Vom Holzweibel

Ein Beitrag über die Sagengestalt des Holzweibels, auch Bergweibel oder Moosweibel genannt, aus den vogtländischen Wäldern.
Kulturbote 3 (1996)
 
Drum ber uns
Textfahne aus der Druckerei Adolf Poller
© Thomas Lenk

Drum ber uns

Mundartgedicht mit unbekanntem Verfasser über die Sehenswürdigkeiten, das Leben und die Arbeit der Menschen im Klingenthal der 1930er Jahre.
Klingenthal Magazin 64 (2011)
 

Martha Degodowitz

De kaputte Geig, Martha Degodowitz, Erzählung, Mundart, Kulturbote 3 (1996)

Rupperichsorng, Martha Degodowitz, Gedicht, Mundart, Kulturbote 3 (1996)

 

Rudolf Poller

Der Rauchmah, Rudolf Poller, Gedicht, Mundart, Kulturbote 3 (1996)
 

Hans Wild

Ben Schnitzer, Hans Wild, Gedicht, Mundart Klingenthal Magazin 68 (2012)

Die Puppenmutter, Hans Wild, Erzählung, Mundart Kulturbote 3 (1996)

Die neie Sapper, Hans Wild, Erzählung, Mundart Kulturbote 3 (1996)

„Mienel, huck auf!“, Hans Wild, Gedicht, Mundart Kulturbote 3 (1996)

Weihnachten im Walde, Hans Wild, Gedicht, Kulturbote 3 (1996)

 

Schneeschuhsport in alter Zeit

„Wenn mer emol zerückdenkn, wie mir Kinner frieher Schneeschuh gfahrn sei, do kah mr sich bluß wonnern, es mr net Hals on Baa gbrochn hot.“ So beginnt der Beitrag in Mundart nach einer Vorlage von Bruno Leonhardt (Klingenthal); mit einer historischen Abbildung einer von Teilnehmern eines Skikjöring-Wettbewerbs.
Kulturbote 3 (1996)
 
Bilder aus dem Duppauer Gebirge
Buchtitel
© Stephan Ernst

Bilder aus dem Duppauer Gebirge

Das Duppauer Gebirge (Doupovské hory) östlich von Karlsbad (Karlovy Vary) in Tschechien ist seit mehr als 60 Jahren nahezu menschenleer. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde hier die einheimische, überwiegend deutsche Bevölkerung vertrieben und ein 330 Quadratkilometer großes militärisches Übungsgelände eingerichtet. Es gehört heute zu den ökologisch wertvollsten Gebieten Mitteleuropas. Einmalige Laub- und Mischwälder, riesige Strauchfelder, Streuobstwiesen, Trocken- und Halbtrockenrasen, Auwaldstreifen, Basaltwände und Felsbänder gestalten die Landschaft überaus abwechslungsreich. Im Duppauer Gebirge kommen etwa doppelt so viele Pflanzenarten vor wie im Umland. Eine Rote Liste enthält mehr als 500 seltene und bedrohte Pflanzenarten, 60 Säugetier-, 147 Brutvogel-, 15 Amphibien- und neun Reptilienarten. Seit 2005 sind 12.500 ha als FFH-Gebiet und eine noch größere Fläche als SPA-Vogelschutzgebiet ausgewiesen.
Der Autor Stephan Ernst, Jahrgang 1951, lebt als Buchhändler in Klingenthal. Er ist Mitglied im Verein Sächsischer Ornithologen und redigiert seit 1991 die wissenschaftliche Vereinsschrift. Er verfasste viele ornithologische Arbeiten, darunter ein Buch über die Birkenzeisige. Neben Forschungsreisen nach Osteuropa und Sibirien führten ihn ornithologische Exkursionen immer häufiger in das grenznahe Duppauer Gebirge. Von 1997 bis 2010 entstanden dort mehr als 3.000 Fotos. Eine Auswahl befindet sich in diesem Buch.

Stephan Ernst, Bilder aus dem Duppauer Gebirge“, ISBN 978-3-00-033895-3

Online Magazin (2014), Literatur

Der Buch-Tipp: „Bilder aus dem Duppauer Gebirge“ von Stephan Ernst
Klingenthal Magazin 63

 

Dr Bergwastl drzählt – De Kripp

Hans Wild ist einer der bedeutendsten Mundartautoren der Klingenthaler Region. Er hinterließ ein bemerkenswertes Werk an Geschichten und Gedichten, die sich durch feine Beobachtungsgabe, und großes erzählerisches Talent auszeichnen. „De Kripp“ ist eine humorige, winterliche Geschichte, die aus der kleinen Geschichtenfolge „Dr Bergwastl drzählt“ stammt.
Klingenthal Magazin 60
 
Klingenthaler Kalender 2002
Kalender mit historischen Postkartenmotiven
© Lenk & Meinel

Klingenthaler Kalender 2002

Interessante Einblicke in die Vergangenheit Klingenthals und seiner Ortsteile sowie der Nachbargemeinde Zwota gewährt Hans Hoyer mit seinem Klingenthaler Kalender mit historischen Postkartenmotiven aus seiner Sammlung.
Format DIN A5, 27 Blatt + Deckblatt, 14,50 DM
Klingenthal Magazin 23 (2001)
 
Onner Hah
Landrat Dr. Tassilo Lenk, Helene Simonetti
© Privat, 2002

Onner Hah

Von Helene Simonetti

Mir hattn emol en schien bontn Hah
des war dr ganze Stolz meiner Fraa.
Er hielt aa schie sei Hühnervolk zamm
damit ihm kaane dervoh weg kam.
Doch wenn iech sah den stolzen Hah
troppt mir ve Appetit dr Zah
on dacht, wie fägsts am dömmsten ah,
des iech den Vogel schlachtn kah.

Iech überleg no hie on her,
mir wollt nix eifalln, des war schwer.
Doch halt! Auf amol hot iech e Idee,
e su werd’s gmacht, e su müßts geh:
Der Hah, der wird besoffen gmacht
des müßt doch geh, des wär doch glacht
ond meiner Fraa wird nix verrotn.
Iech sah ne scho vor mir, goldgelb gebrotn.

Ne annern Tooch, ganz in der Frieh
schlich iech zen Hühnerstall mich hie.
Naus mit de Hühner, ne Hah sperrt iech ei
on stellt’n, des Dorscht werd, Hafer nei.
Später bie iech wieder zen Hühnerstall hie
on stellt Wasser mit Wodka nei fürs Vieh.
Ve Dorscht hot’r des Zeich gsoffn aus
dann ließ iech ihn zer Stalltür naus.

Ei war des lustig aazeseh,
er konnt fast net laafn ond bal net steh,
den hots wie olber dort remgedreht,
drzu hot’r nuch fürchterlich kräht.
Iech ze meiner Fraa: Guck ner emol raus
wos hot ner der Hah, den machts bal aus.
Die Fraa kam gloffn, su schnell se ner kaa
on schaut ganz traurig auf ihrn Hah.

Ei, wos hot der Hah, wos is dr Grond,
gestern war er nuch kerngsond,
des der auf aamol über Nacht,
e schlemme Kranket hot gebracht.
Ach loß des Vieh net länger leiden
geh, on tu ne ne Kopp wegschneiden.
Jawoll Fraa, Du host scho ganz recht,
die Idee is gar net schlecht.

Iech schaff den Hah zer Heizung no
on hack ne Kopp von Rompes ro,
iech ho ne gruppt on ausgeschlacht
on dann zen brootn naufgeschafft.
Aber itze, do konntst ewos hehrn,
iech dacht, mei Fraa mecht nemmer wern.
Mei hot die gspukt, gspreiselt on gschempft:
Schau zu, des’d mit den Vieh nauskemmst.

Du mechst am End aa jeden Dreck fressen
des Vieh war krank, des derfst net vegessn.
Doch kaaner konnt besser wissen wie iech
wos für e Kranket hatte des Viech.
Nooch lange hie on her is mr’s dann glonge
iech brot den Hah on hoh debei gsonge.
Der Duft, der zog dorchs ganze Haus,
die Fraa hielt ihr Nos zen Fenster naus.

Derweile kamten de Kenner ve dr Schul,
do sucht sich aa scho jeds en Stuhl,
on wollten mit essen vo den Hah.
doch do hot gschempft mei gute Fraa:
Kenner, eßt nix vo den Vieh
denn der war krank, iech waß net wie!
Ne Alten is net ze helfen, wenn er sollt dro krepiern,
aber eich, Kenner, mecht iech net aa gar verliern.

Veröffentlicht im Klingenthal Magazin Nr. 28 (2002)


1. PREIS MIT MUNDART-GEDICHT:

Am 7. Juni 2002 fand in der Musikhalle Markneu­kirchen der 2. Vogtlän­di­sche Seniorentag statt. In diesem Jahr rief der Land­kreis die Senioren auf, Gedichte und Geschichten einzusenden. Klingenthal ist stolz, daß mit Frau He­le­ne Simonetti eine Klingenthalerin einen ersten Preis erreichen konnte. Helene Simonettis Gedicht »Onner Hah« beruht auf einer tatsächlichen Bege­ben­heit aus den späten fünfziger Jah­ren. Es war die Zeit, als Fleisch noch knapp und der Wohlstand noch gering war. Das Gedicht erzählt aus der Sicht ihres Mannes von einem außer­gewöhn­li­chen Braten. … und der Mann von Helene ist natürlich der in Klingen­thal bestens bekannte Francesco – der Italiener.
 

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Klingenthal Magazin
ISSN 1437-336X
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