Saxophon-Quintett
Klingenthaler Saxophon-Quintett
© Archiv Klingenthal Magazin

Saxophon-Quintett

Eine Solistengruppe der besonderen Art innerhalb des Stadtorchesters verdient in dieser Schrift eine besondere Würdigung. Freunde des Stadtorchesters schwärmen noch heute von den Auftritten des legendären „Klingenthaler Saxophonquintetts“. Fünf Mitglieder des Orchesters boten mit ihren Instrumenten konzertante Saxophonmusik der Sonderklasse.
Einer der beiden Altsaxophonisten war Helmut Glaß, der sich im Tanzorchester Brunndöbra zu einem ausgezeichneten Saxophonisten entwickeln konnte und schließlich zur Seele des
Saxophonsatzes im Stadtorchester wurde. Von 1979 bis 1991 war er Vorsitzender des Orchestervorstandes.
Der Platz neben ihm gehörte im Saxophonquintett Alfons Nietsche, der ehedem ebenfalls einer der ausgezeichneten Musiker des TOB war. Er spielte dort in erster Linie das Soloakkordeon. Alfons Nietsche wurde mit seinem Freund Werner Herold, der im TOB Kontrabassist und im Stadtorchester Hornist war, schon von Jugend an weithin berühmt durch das hervorragende Akkordeonduo Nietsche/Herold.
Einer der Tenorsaxophonisten des Quintetts war Werner Schneider. Dieser Allround-Musiker war zu Hause auf allen Holzblasinstrumenten – von der Blockflöte bis zum Fagott. Die von ihm geleitete Firma stellte Blockflöten von internationalem Ruf her, und noch heute werden „Schneider“-Blockflöten dieser Firma gern gekauft.
Das andere Tenorsaxophon lag in der Hand von Gotthard Bernhardt. Sein Äußeres brachte ihm den Spitznamen „Lenin“ ein, unter dem ihn ein jeder kannte. Gotthard war ein versierter Klarinettist und Saxophonist und arbeitete viele Jahre als Musiklehrer an der Klingenthaler Musikschule. So mancher Holzbläser im Stadtorchester verdankt ihm eine solide musikalische Ausbildung. Gotthard Bernhardt leitete auch jahrelang eine eigene leistungsstarke Tanzmusikformation, das „gb-Septett“.
Über den Musiker, der im Saxophonquintett das Baritonsaxophon blies, erübrigt sich ein weiterer Kommentar. Dieser fünfte Mann im Quintett war Herbert Fischbach. Über ihn – den Stadtmusikdirektor und Dirigent des Orchesters, den Komponisten und Arrangeur, den vielseitigen Instrumentalisten, den Orchesterleiter des bekannten ehemaligen „Weltklang“-Blasorchesters sowie des Lehrlingsblasorchesters der Blechblasinstrumentenfabrik Klingenthal/Markneukirchen sowie den Musikinstrumentenbauer – könnte ein ganzes Buch geschrieben werden.
Dieses „Klingenthaler Saxophonquintett“ wurde ob seiner musikalischen Qualität geradezu eine Musiklegende in Klingenthal und darüberhinaus, nicht zuletzt auch dank des Spezialarrangements von Zdenek Fibichs „Poem“, das von Hugo Herold für dieses ausgezeichnete Ensemble geschrieben wurde.

Kulturbote 2 (1996)

 

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Klingenthal Magazin
ISSN 1437-336X
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